
Geophysikalische Prospektion in Westfalen mit Joris Coolen, M.A., LWL-Archäologie für Westfalen
Archäologie ohne Löcher, digitaler Vortrag zur Ausstellung »Stonehenge« im LWL Archäologiemuseum
Am Donnerstag lädt das LWL Museum für Archäologie in Herne im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung »Stonehenge – von Menschen und Landschaften« zu einem digitalen Vortrag im Internet über geophysikalische Prospektion ein. Der LWL-Archäologe Joris Coolen erklärt, wie er westfälische Bodendenkmäler erforscht, ohne dabei Spuren in der Erde zu hinterlassen. Der Vortrag ist kostenfrei.
Archäologie ist mehr als die Wissenschaft mit dem Spaten. Nicht nur zur Entdeckung, sondern auch bei der Erforschung archäologischer Relikte spielen zerstörungsfreie Methoden eine immer größere Rolle. Gerade die großflächige Erkundung archäologischer »Landschaften«, die in der Stonehenge-Ausstellung im Vordergrund stehen, wäre ohne modernste Technik undenkbar.
Neben Luftbildern und dem sogenannten Airborne Laserscanning von einem Flugobjekt aus geben geophysikalische Messungen Auskunft über verborgene Strukturen und Objekte im Boden. Seit einigen Jahren werden diese auch im Bereich der LWL Archäologie für Westfalen systematisch eingesetzt, nicht zuletzt dank einer Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie (LBIArchPro), das auch für die Messungen in Stonehenge verantwortlich war. Coolen veranschaulicht in seinem Vortrag die Rolle der Prospektion in der heutigen Archäologie und zeigt deren Erkenntnisse anhand von Beispielen aus Westfalen.